Schilddrüse

Die Schilddrüse ist ein kleines Organ doch ihre Gesundheit und Funktion von großer Wichtigkeit für den Menschen. Sie hat die Form eines Schmetterlings und wiegt nur ca. 20 g. Sie liegt vor der Luftröhre und produziert für uns die lebenswichtigen Hormone T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin).

Die Schilddrüsenhormone

T4 ist die inaktive Form des Schilddrüsenhormons. Bei Bedarf wird es in die aktive Form T3 umgewandelt. Mehr als 90% der Schilddrüsenhormone liegen als T4 vor und müssen erst umgewandelt werden, bevor der Körper sie nutzen kann. Über die Hälfte der Umwandlung erledigt die Leber bei einem gesunden Menschen, einen kleineren Teil der Darm und das restliche T4 wird im peripheren Gewebe (Herz, Muskeln, Nerven) umgewandelt.

Folgende Faktoren sind für eine reibungslose Funktion der Schilddrüse von Bedeutung:

  • gesunde Leber
  • richtige Steuerung durch Hypothalamus und Hypophyse
  • gesunder Darm
  • die Geschlechtshormone sowie das Nebennierenrindenhormon Cortisol stehen in einem gesunden Verhältnis zueinander
  • Gleichgewicht im Säure-Basenhaushalt
  • ausgewogene Ernährung
  • genügend Jod
  • etc.

An welchen Körperfunktionen ist die Schilddrüse u.a. beteiligt?

  • sie reguliert unsere Körpertemperatur
  • am Knochenstoffwechsel
  • an der Verdauung
  • Fettverbrennung
  • Stresstoleranz und -verarbeitungsmöglichkeiten des Körpers
  • grundsätzliche Motivation im Alltag
  • Gewicht
  • Leberfunktion
  • Entgiftung
  • Zeugungsfähigkeit
  • Wachstum
  • an dem hormonellen Gleichgewicht, u.a. der Geschlechtshormone

Welche Symptome können auftreten, wenn die Schilddrüse aus dem Gleichgewicht gerät?

Ist die Schilddrüse nicht mehr in der Lage, der Hormonproduktion in der gewünschten Menge nachzukommen, spricht man von einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) bzw. von einer Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion), je nachdem ob sie zu wenig oder zu viel Schilddrüsenhormone ins Blut abgibt.

Folgende Symptome können sich aus einer Schilddrüsenunterfunktion - Hypothyreose ergeben:

  • Müdigkeit, Schlappheit
  • verlangsamter Stoffwechsel
  • Gewichtszunahme ohne Veränderung der Essgewohnheiten
  • Verstopfung
  • Depressionen und Antriebsschwäche
  • sozialer Rückzug
  • Konzentrationsschwierigkeiten, langsames Denken
  • geringe Libido
  • Schluckbeschwerden
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • trockene Haut
  • Wassereinlagerungen
  • erhöhter Cholesterinspiegel
  • Stimmungsschwankungen
  • vergrößerte Schilddrüse: Kropfbildung

Folgende Symptome können sich aus einer Schilddrüsenüberfunktion - Hyperthyreose ergeben:

  • Unruhe, Gereiztheit
  • Gewichtsabnahme
  • beschleunigter Stoffwechsel
  • erhöhte Darmtätigkeit, Durchfall
  • vermehrtes Schwitzen
  • Hand- und Fußschweiß
  • Nervosität
  • Herzrasen
  • Schlafstörungen
  • Weinerlichkeit
  • "inneres" Zittern
  • beschleunigter Herzschlag
  • Zyklusstörungen
  • Vorhofflimmern

Welche Ursachen können bei Betroffenen zu einer Unterfunktion oder Überfunktion der Schilddrüse führen?

Eine Behandlung bzw. Untersuchung der Schilddrüse sollte in Erwägung gezogen werden, wenn u.a. einige der nachstehende Beschwerden bzw. Symptome vorliegen:

Sonderfälle von Schilddrüsenerkrankungen: Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow

Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine sehr häufige Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, die auch unter dem Namen "Autoimmunthyreoiditis" bekannt ist. Autoimmunerkrankung bedeutet, dass der Körper körpereigenes Gewebe irrtümlich als "Feind" betrachtet und es bekämpft. In diesem Fall bekämpft das Immunsystem die hormonproduzierenden Schilddrüsenzellen und löst so eine Entzündung der Schilddrüse aus.

Wird eine Schilddrüsenzelle zerstört, entweichen alle in ihr gespeicherten Hormone auf einmal, was zu einer Überflutung von Schilddrüsenhormonen im Blut und zu den Symptomen einer Überfunktion führt. Desto mehr Gewebe betroffen und zerstört ist, umso weniger Schilddrüsenhormone können gebildet werden und umso mehr Symptome einer Unterfunktion zeigen sich im Laufe der Zeit. Durch die Zerstörung der Zellen und der zeitweisen Überflutung durch die Schilddrüsenhormone können Betroffene innerhalb eines Tages Symptome und Beschwerden einer Überfunktion und einer Unterfunktion aufweisen.

Das macht die Diagnose der Krankheit und die Behandlung bisweilen schwierig und kompliziert.

Die Erkrankung schreitet typischerweise langsam fort und kann über Jahre unauffällig und für Betroffene unmerklich verlaufen. Letztendlich entwickelt sich aber oftmals eine nicht reversible Schilddrüsenunterfunktion, bei der den Patienten nur noch mit Medikamenten geholfen werden kann. Die Symptome können wie beschrieben die einer Hypothyreose oder einer Hyperthyreose sein und sich je nach Stadium der Erkrankung sehr stark von einander unterscheiden.

Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

Als mögliche Ursachen für diese Schilddrüsenerkrankung kommen infrage:

Bei der Diagnose der Hashimoto Erkrankung werden Antikörper gegen die Schilddrüse im Blut bestimmt: TG-AK (Thyreoglobulin-Antikörper) und die TPO-AK (Thyreoperoxidase-Antikörper auch MAK genannt). Zudem ist eine Untersuchung mit Ultraschall hilfreich.

Morbus Basedow

Genau wie bei der Schilddrüsenerkrankung des Hashimoto handelt es sich beim Morbus Basedow ebenfalls um eine Autoimmunerkrankung.

Oftmals treten hier eine Schilddrüsenüberfunktion, ein Kropf (Struma) und Exophthalmus (hervortretende Augen) auf. Ist das Struma ausgeprägt, können sich Schluckbeschwerden, Engegefühl am Hals und Luftnot unter Belastung bemerkbar machen. Auch hier sind eher Frauen als Männer betroffen.

Jede gesunde Schilddrüsenzelle des Körpers hat Rezeptoren für das Hormon TSH. Dockt TSH an die Zelle an, werden die Hormone T3 und T4 ausgeschüttet. Beim Morbus Basedow bildet das Immunsystem Antikörper gegen die Rezeptoren an der Schilddrüsenzelle (sogenannte TRAK´s). Die TRAK sind als TSH "verkleidet" und die Schilddrüsenzelle kann den Unterschied nicht erkennen. Sie agieren völlig losgelöst vom Hypothalamus. Sie orientieren sich nicht am Bedarf des Körpers und sind vom Organismus nicht zu steuern. Sie setzen sich auf die Rezeptoren, die für das TSH vorgesehen sind und signalisieren der Schilddrüse, Hormone abzugeben.

Die Schilddrüsenzelle erkennt den als TSH verkleideten Antikörper (TRAK) nicht und gibt fälschlicherweise Schilddrüsenhormone ab. Sie produziert und produziert und gibt ab und da es keinen Befehl gibt, damit wieder aufzuhören, kommt es über kurz oder lang zu einer Überfunktion. 

Mögliche Ursachen sind:

Im Verlauf der Erkrankung kommt es i. d. R. durch die ständige Überfunktion zu einer Überforderung und im Anschluss zu einer Erschöpfung der Schilddrüse, die schlussendlich  zu einer Schilddrüsenunterfunktion führt. Durch die Behandlung mit Medikamenten gelingt es bei einem geringen Teil der Erkrankten, zeitweise oder auch konstant ein Nachlassen der Symptome zu erreichen.

 Welche Formen der Therapien sind möglich?

Die Schilddrüsenhormone stehen in Wechselwirkungen zu Geschlechts- und Nebennierenrindenhormonen und lassen sich daher nicht losgelöst von ihnen betrachten. Die Ursachen für eine Überfunktion oder eine Unterfunktion müssen immer individuell im "Gesamtpaket Mensch" angeschaut werden. Daraus ergeben sich dann Ansätze für die jeweilige Therapie.

In meiner Praxis biete ich eine ganzheitliche Behandlung aus folgenden Gebieten an:

  • Homöopathie
  • Kräuterkunde
  • bioidentische Hormone
  • Mikronährstoffe
  • Ernährung
  • Lebensführung

Was kostet eine Schilddrüsentherapie?

Eine Schilddrüsen Therapie kostet pro Stunde 80,00 €

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Selbstverständlich gibt es für die Schilddrüse, wie für alle meine anderen Therapien & Massage-Angeboten auch Gutscheine.

Titelbild: © eddows_Adobe Stock